MO16 Mehrfamilienhaus

In einem beliebten Szeneviertel im Berliner Stadtteil Schöneberg wird in einer ruhigen Hinterhoflage eine Solitärbebauung errichtet. Um den Anspruch an eine hohen Wohnqualität gerecht zu werden, bleiben schützenswerte Bäume erhalten. Der Grossteil der PKW-Stellplätze wird zugunsten von zusätzlichen Grünflächen in das Untergeschoss verlegt und die Grundrisse werden offen und mit grossen Balkon- und Terrassenflächen realisiert. Die Fassade des Gebäudes geht auf den älteren Gebäudebestand der Umgebung ein, indem unterschiedliche Putzstrukturen und Fassadenbänder realisiert werden. Letztere definieren die Bereiche zwischen den geschlossenen Flächen und den Fensterflächen der Fassade. Im Inneren sind die öffentlichen Bereiche mit Eichenholzoberflächen und lokalem Muschelkalkstein versehen. Der Bau erfolgt unter erschwerten Bedingungen, da unter anderem der hohe Grundwasserstand nicht nur Massnahmen zur Wasserhaltung und eine entsprechende Ausführung des Untergeschosses erforderlich macht, sondern auch ein umfangreiches Beweissicherungsverfahren notwendig ist. Darüber hinaus muss aufgrund der beengten Innenhofsituation die Baustelleneinrichtung auf der öffentlichen Strasse untergebracht und alle Baustoffe müssen mit Hilfe eines Krans über die Nachbargebäude transportiert werden. Trotz des notwendigen Einsatzes von kleinen Baustellengeräten und trotz der aus Gründen des Nachbarschaftsschutzes eingeschränkten Arbeitszeiten wird das Gebäude zu den veranschlagten Kosten und innerhalb der geplanten Terminschiene erfolgreich fertig gestellt.